OGM-Analyse der Wien Wahl: SPÖ bei Serbinnen und Serben stärker als im Gesamtergebnis.
Das OGM-Institut hat für die Wiener Gemeinderatswahl errechnet, wen u.a. die Serbinnen und Serben gewählt haben: Serbinnen und Serben tendieren stärker zur SPÖ als die Gesamtbevölkerung. Überdies konnten auch die FPÖ und Liste Strache bei den serbischstämmigen Wählerinnen und Wählern deutlich bessere Ergebnisse verzeichnen als im Gesamtergebnis.
Auf die Frage weshalb nicht auch die Grünen, die sich mit ihren Inhalten stark für die Anliegen der Zielgruppe einsetzen, oder ÖVP und Neos reüssieren konnten, gibt es eine simple Antwort: Weil kein Zielgruppenwahlkampf geführt wurde. Die Zielgruppe wurde schlichtweg nicht adressiert und man hat mit ihr nicht kommuniziert.
Die SPÖ hat einen sehr intensiven und strategisch durchdachten Zielgruppenwahlkampf geführt und wurde dafür mit diesem sehr guten Ergebnis belohnt.
Die FPÖ hat bereits zum Jahreswechsel 2019/2020 gezielt begonnen die Zielgruppe anzusprechen.
Die Liste Strache konnte aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades des Spitzenkandidaten, der noch auf seine Zeit als FPÖ-Obmann zurückreicht, entsprechend bei der Zielgruppe punkten.
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Parteien für zukünftige Wahlgänge jedenfalls gut beraten wären sich intensiver mit der Zielgruppe Serbinnen und Serben zu befassen und entsprechend in ihrer Wahlkampfstrategie zu berücksichtigen.
Hier geht´s zur OGM-Analyse: https://www.ogm.at/2020/10/18/nachwahlanalyse_zuwanderer/
